Bern

 

Pilotprojekt Bern

Wohnen im Viererfeld

 

ausgangslage

Der Förderverein Generationenwohnen-Bern-Solothurn wurde 2016 gegründet.  Unter dem Motto „Generationen leben miteinander, statt nebeneinander“ setzt er sich insbesondere dafür ein, dass in neuen oder bestehenden Wohnüberbauungen im Raum Bern-Solothurn das Zusammenleben und die gegenseitige Unterstützung von Menschen jeden Alters und jeder sozialen und wirtschaftlichen Lage institutionalisiert und aktiv unterstützt wird.

Am Nordrand der Stadt Bern entsteht in den nächsten Jahren auf dem Viererfeld/Mittelfeld eine grosse, urbane und innovative Siedlung für ca. 3‘000 BewohnerInnen. Die Behörden der Stadt Bern als Grundeigentümerin haben in ihrer Areal- und Wohnstrategie für diese Siedlung fortschrittliche sozialpolitische und städtebauliche Leitsätze festgelegt. Insbesondere sollen altersmässige und soziale  Durchmischung und gemeinschaftliche Infrastrukturen realisiert werden. Bis auf dem Viererfeld / Mittelfeld die ersten Wohnungen bezugsbereit sind, wird es mehrere Jahre dauern.

zielsetzung

Am Rande des Viererfelds befindet sich der Burgerspittel der Burgergemeinde Bern, ein gut eingerichtetes und etabliertes Zentrum für betreutes Wohnen und Pflege im Alter. Davon ausgehend haben der Förderverein Generationenwohnen-Bern-Solothurn, der Burgerspittel und Curaviva, der Dachverband der Schweizer Heime, die Vision entworfen, auf dem neu zu überbauenden Areal um den Burgerspittel herum ein Leuchtturmprojekt für eine altersmässig und sozial durchmischte Mustersiedlung mit verschiedenen Gebäuden für alle Lebensphasen  zu entwickeln. Diese drei Partner sind seit Beginn der Planungen mit entsprechenden Eingaben an die Stadtbehörden gelangt, und haben einen Studienauftrag zur Konkretisierung der Vision Wohnen im Viererfeld – fürs ganze Leben“ vergeben.

Eine zentrale Rolle in diesem Pilotprojekt soll die Siedlungsassistenz als Anlauf- und Vermittlungsstelle spielen. Durch sie sollen nachbarschaftliche Hilfe, soziale und kulturelle Aktivitäten gefördert und das urbane Quartier entwickelt werden. Für die Entwicklung der Siedlungsassistenz kann die Sozialdiakonie einen wichtigen Beitrag leisten. Die für das Areal zuständige Paulus-Kirchgemeinde ist  interessiert und hat sich bereit erklärt, an der Planung mitzuwirken. Mit Unterstützung der Stiftung für Urbane Diakonie kann die Vision „Wohnen im Viererfeld – fürs ganze Leben“ um das Element der Siedlungsassistenz / Sozialdiakonie erweitert werden.

Bericht Über die Voraussetzungen einer sozialräumlichen Arealentwicklung für alle generationen

Der Förderverein Generationenwohnen Bern-Solothurn, der Burgerspittel im Viererfeld und CURAVIVA Schweiz haben sich zu einer Interessengemeinschaft (IG) zusammengeschlossen und einen Bericht in Auftrag gegeben, um eine Grundlage für die modellhafte Umsetzung des Wohn- und Pflegemodells 2030 von CURAVIVA inklusive generationenübergreifenden Wohnformen im Viererfeld zu schaffen. Hierbei wird eine sozialräumliche, integrale und kooperative Arealentwicklung mit allen AkteurInnen, insbesondere auch mit dem Burgerspittel und mit starker Verankerung im bestehenden Stadtteil angestrebt, so dass sich das neue Areal Viererfeld zu einer lebendigen Nachbarschaft mit Wohn- und Freizeitangeboten für alle Generationen, Lebensphasen und Lebensstilen entwickelt. Der Projekttitel «Wohnen im Viererfeld – fürs ganze Leben!» soll dieses Anliegen verdeutlichen.

Auf Basis von Recherchen, einer sozialräumlichen Quartieranalyse, ExpertInnen-Gesprächen und Workshops formulieren die AutorInnen des Berichts acht Hauptempfehlungen für eine sozialräumliche, integrale und kooperative Arealentwicklung. Der Bericht wurde im Februar 2019 veröffentlicht und kann auf der Website von Generationenwohnen Bern-Solothurn heruntergeladen werden.

Weitere Informationen

Die Vision "Wohnen im Viererfeld - fürs ganze Leben" stützt sich auf das innovative Curaviva Wohn- und Pflegemodell 2030.

KONTAKT
PILOTPROJEKT BERN
Förderverein Generationenwohnen-Bern-Solothurn
c/o Innovage
GenerationenHaus
Bahnhofplatz
3011 Bern

info@generationenwohnen-beso.ch

Projekt Bern: Teilhabezentrum Holliger

dazugehören - mitmachen - teilhaben

 

AKTUELLES: Eröffnung dOCK8

Dock8 – Restaurant – Kultur – Beratung
 
Am 17. Februar 2022 ist es soweit: Das Restaurant Dock8 öffnet seinen Betrieb. Das inklusive Restaurant ohne Konsumzwang steht allen Menschen in Bern offen. Montag bis Mittwoch  von 10 bis 17 Uhr und donnerstags und freitags von 10 bis 22 Uhr versorgt dich die Restaurant-Crew mit feinsten Gerichten, Getränken und gemütlichen Snacks. In den Randstunden und am Wochenende nisten sich mehr und mehr gemeinnützige Gruppen und kulturelle Angebote im Restaurantraum ein. Die katholische Kirche Region Bern wird Anlässe zum Thema «Soziale Nachhaltigkeit» veranstalten, die reformierte Kirchgemeinde Frieden ist präsent mit Angeboten für Migrant:innen. Wohnenbern bringt Erfahrungen aus dem Restaurant 44 mit inklusiven Anlässen für Menschen in prekären Lebenslagen mit. Zusammen stellen die drei Organisationen Ansprechpersonen für Fragen aus der Siedlung, sowie für Sozial- und Wohnberatungen im Büro des Dock8 zur Verfügung.
 
Auch du kannst ein Teil von Dock8 werden! In regelmässigen Forumsanlässen laden wir dich zur Mitbestimmung des Programms ein. Ausserdem kannst du mit deinen Ideen und Nutzungsabsichten an den monatlichen Programmsitzungen teilnehmen. Wende dich an die Koordinatorin des Dock8, Patrizia Weibel (patrizia.weibel@wohnenbern.ch) mit deiner Anfrage.
 
Bis bald im Dock8!

 

ausgangslage

Im Südwesten von Bern entsteht auf dem Warmbächliareal die Genossenschaftssiedlung "Holliger" mit sechs Genossenschaftsbauten und in unmittelbarer Nähe die ebenfalls genossenschaftliche Überbauung "Huebergass". Mindestens 340 neue Wohnungen auf dichter Fläche geben dem Quartier ein neues Gesicht. Das Areal liegt in unmittelbarer Nähe zum Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen, der gemäss dem Stadtentwicklungskonzept eines der neuen "Aussenzentren" der Stadt Bern werden soll: der neue Fachhochschulcampus, der Hauptsitz von EWB, das Haus der Religionen, das Inselspital sowie zahlreiche Büro- und Gewerbeflächen befinden sich in wenigen Jahren in Gehdistanz der neuen Siedlung. Zugleich ist das Holligenquartier seit seiner Entstehung geprägt von einfachem und bezahlbarem Wohnraum, zahlreichen Sozialwohnungen und sozialen Einrichtungen wie etwa dem Jugendheim Schlossmatte. Das durchschnittliche Lohnniveau ist ähnlich tief wie in Berns Westen (Bümpliz und Bethlehem), der Bevölkerungsanteil von Menschen mit Migrationshintergrund ist sogar noch leicht höher als dort. Demgegenüber wird die Neubausiedlung vorwiegend von Familien, Einzelpersonen und älteren Menschen mit ausreichenden Kapitalrücklagen (Genossenschaftsanteil) bewohnt werden. Das Neubauquartier wird eine merkliche Belebung des neuen Quartiers bewirken. Zugleich ist zu erwarten, dass zwischen den "alten" und den "neuen" Quartierbewohnenden Spannungen entstehen und ein Gentrifizierungsprozess einsetzt.

Zielsetzung

Drei Organisationen haben ein besonderes Interesse, in der neuen Überbauung aktiv zu werden: WOhnenbern, die reformierte Kirchgemeinde Frieden und die katholische Kirche Region Bern. Die drei Organisationen sind im Holligenquartier schon seit längerer Zeit vielfältig aktiv. Sie haben sich im Frühjahr 2020 zusammengefunden, um in den Geschäftslokalitäten der neu entstehenden Holliger-Siedlung ihre Aktivitäten zusammenzuführen und Räumlichkeiten gemeinsam zu nutzen. Ihr Ziel ist es, im Gebäude der Genossenschaft Warmbächli einen inklusiven Gastronomiebetrieb sowie Büroräumlichkeiten zu betreiben, in denen ganz unterschiedliche Menschen, Lebensgeschichten und Lebenssituationen zusammenkommen. Es soll Raum entstehen, in welchem das gemeinsame Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft beraten, begleitet und geübt werden kann. Alle sollen nach ihren eigenen Möglichkeiten selbstbestimmt daran teilhaben können. Kernstück des Teilhabezentrums bildet das Restaurant von Wohnenbern (DOCK8), das auch Platz für kulturelle Anlässe und Sitzungen bietet sowie eine Bartheke mit einem Arbeitsplatz für eine Ansprechstelle/Conciergerie. Einen Stock tiefer und über die Treppe direkt auch vom Innenhof der Holliger-Siedlung erreichbar, befinden sich die Büroräumlichkeiten mit Sitzungs- und Beratungsgesprächsräumen. Hier können vertrauliche Gespräche und Beratungen stattfinden.

Vorgesehen ist, dass weitere im Quartier tätige Organisationen (z.B. die offene Jugendarbeit oder Siedlungsvereine) sowie Einzelpersonen sich ebenfalls am Teilhabezentrum beteiligen können. Gemeinnützige und nicht-kommerzielle Nutzungen sollen durch das Teilhabezentrum koordiniert und gefördert werden.

KONTAKT
PROJEKT BERN: TEILHABEZENTRUM HOLLIGER
Pfr. Christian Walti
Kirchgemeinde Frieden, Bern
Steigerhubelstrasse 65
3008 Bern
Tel: 076 681 37 44

Mail: christian.walti@refbern.ch

www.holliger-bern.ch

www.frieden.refbern.ch
www.dock8.ch

 

Bilder: Christian Walti

 

Stiftung Urbane Diakonie / T 031 631 80 67 / info@urbanediakonie.ch Impressum